Die letzte Schlacht liegt nun einige Wochen zurück. Bisher gab es keine nennenswerten Zusammenstöße mit den tadschikischen Milizen. Zivilisten gibt es in der gesamten Region
Mahlwinkel dennoch fast keine.
Sie wissen, dass die letzte Kugel noch nicht verschossen wurde. Trotz der Zerstörung des feindlichen Hauptquartiers und der Tötung vieler ranghoher Rebellen beißt sich die Miliz um das Airfield herum fest, wie ein Pit Bull!
Das Oberkommando hat sich dazu entschlossen, sich davon nicht beeindrucken zu lassen und seine Anstrengungen ein weiteres Mal zu vergrößern. Neue Waffen, neue Soldaten und neue Leichensäcke werden geschickt. Man gibt sich zuversichtlich, dass die Miliz uns langsam aber sicher kaum mehr als Durchhalteparolen entgegen zu setzten hat. Irgendwann MÜSSEN die Rebellen nachlassen und sich zumindest zurückziehen! Sie haben doch kaum mehr als ein paar ausgebrannte Häuserruinen, die sie verteidigen können. Ich hoffe nur, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird.
Die vielen Verluste machen den hier verbliebenen Soldaten langsam zu schaffen. Erster Unmut macht sich in den Stellungen breit. Nach dem letzten Gefecht trat ein Gefreiter an mich heran und fragte: „Leutnant! Wie besiegt man einen Gegner, der in den Lauf der Waffe seines Feindes blickt und das Paradies sieht?“